Berufsfachschule Mechatronik

Die BFS Mechatronik (BFS ME) bereitet auf den Ausbildungsberuf:

des Mechatronikers/der Mechatronikerin  vor.

Mechatronikerinnen und Mechatroniker bauen mechanische, elektrische und elektronische Komponenten zu komplexen Systemen zusammen. Sie installieren Steuerungssoftware und sind für die Instandhaltung der Systeme zuständig.

Der Beruf des Mechatronikers  bzw. der  Mechatronikerin stellt eine Kombination zwischen  einem Mechaniker/einer Mechanikerin und einem Elektroniker/einer Elektronikerin dar.

Innerhalb eines Schuljahres werden die berufsbezogenen theoretischen und praktischen Inhalte des ersten Ausbildungsjahres vermittelt. Der Unterricht findet daher sowohl im Klassenzimmer als auch in den modernen Laboren bzw. den Schulwerkstätten der Elektrotechnik und Metalltechnik statt.

Neben den berufsbezogenen Inhalten werden die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Politik, Englisch, Sport und Religion unterrichtet.

In der Schulzeit an den BBS II Gifhorn absolvieren die Schülerinnen und Schüler eine insgesamt vierwöchige praktische Ausbildung („Praktikum“) in einschlägigen Betrieben.

Hinweis:

Mit einem Ausbildungsbetrieb im Bereich der Elektrotechnik, Metalltechnik oder Mechatronik kann bereits Kontakt für einen Vorvertrag für ein „Praktikum“ und/oder eine Ausbildung aufgenommen werden.

Weiterführende Informationen

  • Aufnahmevoraussetzung ist mindestens ein Hauptschulabschluss mit einem Notendurchschnitt in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik von mindestens 3,5. Der Sekundarabschluss I - Realschulabschluss ist erwünscht.
  • Um in die BFS aufgenommen zu werden, muss man sich in der Zeit vom 1. Februar bis 31. März für einen Schulplatz bewerben. Folgende Unterlagen werden für die Bewerbung benötigt:
    • Ein vollständig online ausgefülltes Anmeldeformular
    • Eine Kopie vom aktuellen Schulzeugnis (z. B. 1. Halbjahr der 10. Klasse)  -  Das Abschlusszeugnis muss in den Ferien per Post nachgereicht werden.
    • Ein tabellarischer Lebenslauf
  • Die vollständigen Bewerbungsunterlagen sind entweder im Schulsekretariat abzugeben oder per Post an die BBS II Gifhorn zu schicken

Neben einem umfassenden Einblick in die Metalltechnik und Elektrotechnik können unter bestimmten Bedingungen drei verschiedene Ziele erreicht werden:

1.      Ein erfolgreicher Besuch dieser Schule kann als erstes Lehrjahr in dem Beruf des Mechatronikers bzw. der Mechatronikerin  angerechnet werden. 

 

2.      Wer den Sekundarabschluss I-Realschulabschluss bereits erworben hat, kann zusätzlich den Erweiterten Sekundarabschluss I-Realschulabschluss erreichen.

Mit dem Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I-Realschulabschluss bietet die BFS-Mechatronik daher eine gute Grundlage, um erfolgreich in das Berufliche Gymnasium Technik mit dem Schwerpunkt Mechatronik einzusteigen.

 

3.      Mit dem Besuch einer BFS wird die gesetzliche Schulpflicht erfüllt. Das bedeutet, dass nach dem Besuch der BFS ME keine Schulpflicht mehr besteht.

Was lernt man im berufsbezogenen Unterricht?

·         Der berufsbezogene Unterricht findet in Theorie und Praxis statt.

·         Beide Bereiche sind in sogenannte Lernfelder unterteilt. Mit diesen Lernfeldern wird eine thematische Unterteilung vorgenommen, die sich an den betrieblichen Abläufen orientiert. Die Lernfelder haben in Theorie und Praxis die selben Bezeichnungen.

Name  des Lernfeldes

Inhaltsbeispiele

Lernfeld 1:

Analyse von Funktionszusammenhängen in mechatronischen Systemen

Anforderungsprofile technischer Anlagen

Systemparameter, Blockschaltbilder

Signal- Stoff- und Energieflüsse, Möglichkeiten der Datenverarbeitung und Softwareanwendung

Informationsgewinnung mit Hilfe flexibler IT-Hard- und Software

Lernfeld 2:

Herstellen mechanischer Teilsysteme

Sägen, Feilen, Anreißen, Prüfen, grundsätzlicher Aufbau von Werkzeugschneiden, Einfluss auf Kräfte und deren Berechnung, Biegen, Lesen und Erstellen technischer Unterlagen, Werkstückmaterialien und deren Eigenschaften, … Drehen, Fräsen, Bohren, Schneidstoffe, Maschineneinstellwerte und deren Einfluss, ...

Lernfeld 3:

Installieren elektrischer Betriebsmittel unter Beachtung sicherheitstechnischer Aspekte

Darstellungsmöglichkeiten und Berechnungen elektrischer Größen, Bauteile in Gleich- und Wechselstromkreisen, Elektrische Messverfahren

Auswahl von Kabeln und Leitungen für die Energie- und Informationsübertragung, elektrische Netze,

Gefahren durch Überlastung, Kurzschluss und Überspannung sowie die Berechnung der erforderlichen Schutzelemente, Maßnahmen gegen gefährliche Körperströme, Prüfen elektrischer Betriebsmittel

Ursachen von Überspannungen und Störspannungen und deren Auswirkungen, …

Lernfeld 4:

Untersuchen der Energie- und Informationsflüsse in elektrischen, pneumatischen und hydraulischen Baugruppen

Pneumatische und hydraulische Größen und deren Zusammenhänge, Darstellungsmöglichkeiten und Berechnungen, Versorgungseinheiten der Elektrotechnik, Pneumatik und Hydraulik, Grundschaltungen der Steuerungstechnik, Signale und Messwerte in Steuerungssystemen, Gefahren beim Umgang mit elektrischen, pneumatischen und hydraulischen Leistungsbaugruppen, …

Lernfeld 5:

 

Kommunizieren mit Hilfe von Datenverarbeitungssystemen

Betriebssysteme, Netzwerksysteme, -komponenten und –topologien, Datenschutz und Datensicherheit, Zugriffsrechte, Netzwerk- und Kommunikationssicherheit

Aufbereitung von Informationen mittels branchenüblicher Software, Steuerung betrieblicher Prozesse mit Hilfe der Datennutzung, -analyse und -verarbeitung,

ergonomische Gesichtspunkte von Computerarbeitsplätzen, …

...

 

In den Werkstätten werden verschiedene Projekte umgesetzt. Dadurch vermitteln wir Ihnen unterschiedliche grundlegende Fertigkeiten in der Metallbearbeitung und der Elektrotechnik.


Im Rahmen der Projekte werden Objekte gefertigt, die nach der Fertigstellung zuhause weiter verwendet werden können.

Neben den Projekten gehören auch Maschinenwartung oder Lehrgänge im Löten, Drehen oder Fräsen zum Werkstattunterricht. In unseren Laboren werden Schaltungen aus den Bereichen der Elektrotechnik, Pneumatik und Hydraulik aufgebaut und analysiert.

 

Die Stundentafel weist neben allgemein bildenden Fächern, wie Deutsch, Sport, Religion, Englisch und Politik vor allem die beiden berufsbezogenen Fächer Fachpraxis und Fachtheorie aus. Der Schwerpunkt liegt mit 26 Unterrichtsstunden pro Woche auf den berufsbezogenen Fächern.

Unterrichtsfächer

Zahl der Wochenstunden

Politik
Sport
Religion
Deutsch / Kommunikation
Englisch / Kommunikation

ges. 9

Berufsbezogener
Lernbereich Theorie

9

Berufsbezogener
Lernbereich Praxis

18

Unterrichtsstunden pro Woche

36

 

 

Bei einer hundertprozentigen Unterrichtsversorgung werden pro Woche immer...

    ...   9 Stunden berufsbezogene Theorie,   
    ... 18 Stunden berufsbezogene Praxis und
    ...   9 Stunden allgemein bildende Fächer (Deutsch, Politik, ...) erteilt.

Die allgemein bildenden Fächer werden immer mit einer Doppelstunde wöchentlich unterrichtet.

Im berufsbezogenen Praxisunterricht werden zwei „Betriebspraktika" (= Praktische Ausbildung) mit jeweils 80 Stunden abgeleistet, was zwei Mal zwei Wochen Praktikum entspricht.

Gibt es eine Abschlussprüfung?

Ja, es gibt eine praktische und eine theoretische Abschlussprüfung im berufsbezogenen Lernbereich.

In den allgemein bildenden Unterrichtsfächern ist keine Prüfung abzulegen.

Das Prüfungsergebnis geht zu einem prozentualen Anteil in das Abschlusszeugnis ein.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Der Besuch der Schule ist mit Kosten für

  • Arbeitskleidung,
  • einige Unterrichtsmaterialien und
  • der Anschaffung von Lehrmitteln (Büchern)

verbunden.

Der größte Teil der Bücher kann kostenpflichtig von der Schule entliehen werden.

Unter Umständen fallen weitere Kosten für ein sozialpädagogisches Training und eine Exkursion an.

Eigene Werkstatterfahrungen sind gut und Spaß an praktischer Arbeit ist wichtig.

Auch Neugierde, die Hintergründe zu verstehen, sollte vorhanden sein. Gute mathematische und physikalische Vorkenntnisse sind hierbei hilfreich.

Wir arbeiten mit verschiedenen technischen Unterlagen, z. B. Tabellen, Fachtexten und Zeichnungen. Das erfordert ein gutes Lese- und räumliches Vorstellungsvermögen.